Das kleinste Kloster im Rheinland
Quelle: wdr Rechte; Marktstand
Das kleinste Kloster des Rheinlands steht in Köln. In der Kölner Südstadt wird das Benediktiner-Kloster von drei Mönchen in einer normalen Mietswohnung betrieben. Sie wollten in kein großes Kloster, weil ihnen ein solches Leben zu unpersönlich erschien.
Seit fast dreißig Jahren leben die Mönche schon in Köln. Wenn einer der drei Patres sterben würde, müsste das Kloster allerdings aufgelöst werden, denn zwei Mönche sind für ein Kloster zuwenig. Ein Novize wäre sehr willkommen, Denn auch in einem kleinen Kloster gibt es viel Arbeit. Auch jetzt ist es schon so, dass keiner der drei sich für irgendetwas zu schade sein kann.
Abt Thomas putzt selbst. Jeden Samstag das ganze Treppenhaus. Damit verdient er sich 25 Euro. Ein paar Stufen weiter oben wird schon das Mittagessen vorbereitet. Pater Phillip arbeitet da mit einem Gast aus Düren zusammen. Jeder muss arbeiten. Das ist hier das Prinzip.
Wenn Abt Thomas kurz frei hat nutzt er diese Zeit, um einen anderen Gast und den ältesten Mitbruder zu bedienen. 5 Personen sind zuzeit insgesamt da. Der Abt betont deshalb noch mal die eigentliche Zahl der Mitbrüder. Pater Phillip wohnt seit 12 Jahren im kleinsten Kloster des Rheinlandes. Viele wissen gar nicht, das es existiert. Aber das hat ihn nie gestört.
Novize gesucht
Die Mönche sorgen nicht nur für sich selbst, sondern feiern auch regelmäßig Messen für eine kleine Gemeinde. Die Messen finden in einem traditionellen Ritus statt. Von den Abgaben der Gemeinde-Mitglieder lebt das kleine Kloster. Kurz vor dem Jahreswechsel ist der größte Wunsch der Mönche, dass ein Novize den Weg zu ihnen ins Kloster findet.
Hoffnung auf himmlischen Beistand im neuen Jahr. Die Benediktiner in Ihrer Mietswohnung in der Kölner Südstadt glauben fest daran, dass sie in ihrem kleinen Kloster noch lange leben, beten und arbeiten werden.
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